Die Ein­füh­rung in Mitgliederbetieb

Umset­zung mobi­le Pfle­ge­ex­per­ti­se bei der Sif­tung Loh­ner Adelboden

Seit dem 01.11.2021 ist die Stif­tung Loh­ner Adel­bo­den Mit­glied bei Adva­ca­re. Als mobi­le Pfle­ge­ex­per­ten betreu­en wir die Insti­tu­ti­on bei Fach­fra­gen, lei­ten Pro­jek­te und stel­len ihr die Fach­bi­blio­thek zur Ver­fü­gung. Die Ein­füh­rung in einem neu­en Betrieb ist ein zen­tra­ler Schritt. Es ist eines unse­rer Zie­le, ein fes­tes Team­mit­glied der Insti­tu­tio­nen zu wer­den und die Pro­zes­se aktiv mitzugestalten.

Zwei Wochen vor dem Ein­füh­rungs­tag fand eine schrift­li­che Bedarfs­er­fas­sung der Pfle­gen­den aller Funk­ti­ons­stu­fen statt. In der Mit­ar­bei­ter­be­fra­gung wur­de der Bedarf ver­schie­de­ner Fachthe­men gewich­tet. Der Ein­be­zug der Mit­ar­bei­ter­sicht ist uns sehr wich­tig. Die Mit­ar­bei­ten­den arbei­ten täg­lich in der Pfle­ge und Betreu­ung und kön­nen dadurch das Ver­bes­se­rungs­po­ten­zi­al am direk­tes­ten beurteilen.

Am Ein­füh­rungs­tag hat Sulei­ka Kum­mer die Pfle­gen­den wäh­rend des Früh­diens­tes beglei­tet. Einer­seits ist das Ziel des Ein­füh­rungs­ta­ges, die Arbeits­pro­zes­se ken­nen­zu­ler­nen, ande­rer­seits wird, in Form eines Grob­au­di­tes, der Bedarf best­mög­lich auf­ge­zeich­net. Dabei wer­den The­men wie zum Bei­spiel Schmerz­be­hand­lung, Mund­hy­gie­ne, Wund­ver­sor­gung, Umgang mit Men­schen mit Demenz und Medi­ka­men­ten­ma­nage­ment beob­ach­tet und erfragt. Der Audit­bo­gen umfasst 25 The­men­be­rei­che mit je 2–10 Kri­te­ri­en. Am Nach­mit­tag fan­den wei­te­re Befra­gun­gen des Füh­rungs­teams statt.

Die Stif­tung Loh­ner hat vie­le Arbeits­ab­läu­fe schrift­lich fest­ge­hal­ten. Über einen exter­nen Zugriff kann das Team von Adva­ca­re auf den Ser­ver der Insti­tu­ti­on zugrei­fen. Eine wei­te­re Auf­ga­be der Ein­füh­rung ist das Lesen der inter­nen Vor­ga­ben und Stan­dards. Dabei fokus­sie­ren wir auf ver­schie­de­ne Punk­te. Hier eini­ge Bei­spie­le daraus:

 

  • Sind die Doku­men­te in einer Form gestal­tet, dass der Mit­ar­bei­ten­de schnell zu Infor­ma­tio­nen kommt?
  • Gibt es eine ein­heit­li­che Struk­tur, an wel­cher sich der Mit­ar­bei­ten­de ori­en­tie­ren kann?
  • Wer­den Fach­in­for­ma­tio­nen sowie Abläu­fe vermittelt?
  • Basiert die fach­li­che Infor­ma­ti­on auf Erfah­rungs­wis­sen oder* wur­de auch Fach­li­te­ra­tur miteinbezogen?
  • Wie wur­de mit Evi­denz gearbeitet?
  • Ist das Ziel des Doku­men­tes klar und unter­stüt­zen Umfang und Inhalt die Zielerreichung?
  • Wer ist die Ziel­grup­pe der Anwei­sung? Ist das Doku­ment adres­sa­ten­ge­recht formuliert?

 

Das Ergeb­nis der Ein­füh­rung war ein bun­ter Strauss an Ein­drü­cken, mit vie­len Res­sour­cen und Ver­bes­se­rungs­be­darf. In einem wei­te­ren Schritt ging es dar­um, mög­li­che Mass­nah­men zu for­mu­lie­ren. Dabei stel­len wir uns diver­se Fra­gen. Gibt es drin­gen­de The­men, wel­che das Wohl­be­fin­den des Bewoh­nen­den oder die Sicher­heit betref­fen? Falls ja, haben die­se höchs­te Prio­ri­tät? Im wei­te­ren über­le­gen wir uns, wor­in die Mit­ar­bei­ten­den den gröss­ten Nut­zen sehen. Ver­än­de­rungs­pro­zes­se sind nicht immer beliebt. Es geht häu­fig dar­um, “Unschö­nes” auf­zu­de­cken und anzu­ge­hen. Bei der Mass­nah­men­pla­nung wäh­len wir, wenn immer mög­lich, als ers­tes eine Mass­nah­me, die für den Mit­ar­bei­ter von Nut­zen ist. Dadurch gewin­nen wir Ver­trau­en und es fällt ein­fa­cher, spä­ter Mass­nah­men umzu­set­zen, wel­che auf den ers­ten Blick als müh­sam erschei­nen. Ein zusätz­li­cher Aspekt ist die Insti­tu­ti­on. Gibt es exter­ne Vor­ga­ben , hin­sicht­lich mög­li­cher Auf­la­gen? Bestehen Pro­zes­se, wel­che Res­sour­cen  zu sehr bean­spru­chen? Besteht Poten­ti­al im Bereich der Pfle­ge­ein­stu­fun­gen? Aus den Mass­nah­men wird nun ein Akti­ons­plan erar­bei­tet. Die Mass­nah­men wer­den immer über einen län­ge­ren Zeit­raum geplant, damit der fun­dier­ten Imple­men­tie­rung und Fes­ti­gung genü­gend Auf­merk­sam­keit geschenkt wer­den kann.

Abschluss einer gelun­ge­nen Ein­füh­rung ist immer die Prä­sen­ta­ti­on der Ergeb­nis­se. Erfreu­lich ist es, wenn das erkann­te Ver­bes­se­rungs­po­ten­ti­al sich mit der Ein­schät­zung der Füh­rung sowie der Bedarf­be­fra­gung der Mit­ar­bei­ten­den über­schnei­det. Somit ent­steht ein guter Boden für Qua­li­täts­ar­beit. Mit nach­fol­gen­den  Sät­zen beschrei­ben Kat­rin Gem­pe­ler (Geschäfts­füh­rung und Pfle­ge­dienst­lei­tung) und San­dra Schmid (Stv. Pfle­ge­dienst­lei­tung), wie sie die Ein­füh­rung mit Adva­ca­re erlebt haben:

 

  • Sehr wert­schät­zen­der und offe­ner Umgang mit allen am Pro­zess Beteiligten
  • Kur­ze und unkom­pli­zier­te Kommunikationswege
  • Sehr schnel­ler und dif­fe­ren­zier­ter Über­blick über Betriebsabläufe
  • Sulei­ka arbei­tet sehr struk­tu­riert und zielorientiert
  • Das Grob­au­dit war beson­ders umfas­send und treffend
  • Unmit­tel­bar prak­ti­sche Umset­zungs­mög­lich­kei­ten besprochen
  • Pra­xis­nä­he ist spür- und erleb­bar; Pra­xis­wis­sen und Erfah­rung vorhanden

 

Haben Sie Inter­ess­se an einer Zusam­men­ar­beit mit Adva­ca­re? Die oben beschrie­be­ne Bedarfs­ein­schät­zung und Mass­nah­men­pla­nung bie­ten wir ger­ne auch für Nicht­mit­glie­der an, die eine exter­ne Ein­schät­zung der Pfle­ge­qua­li­tät wün­schen. Ich freue mich auf den wei­te­ren Weg mit der Stif­tung Loh­ner in Adel­bo­den. Für Refe­renz­aus­künf­te steht Kat­rin Gem­pe­ler ger­ne zur Verfügung.